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14 Die Weihnachtsgans Auguste

© Frauke Jansen, MATH+

Autor*innen: Ariane Beier (MATH+ Schulaktivitäten), Mehran Seyed Hosseini (Universität Potsdam)

Aufgabe

Dienstag, 14.~Dezember – ein schöner, kalter Wintertag. Vater Leopold kommt mit vollen Einkaufstaschen vom Bauernmarkt zurück und ist sich sicher: Am Weihnachtsabend wird es den leckersten Festtagsschmaus geben, den seine Familie je gegessen hat. Duftendes Gebäck, feinste Horsd’œuvre und natürlich eine knusprige Weihnachtsgans. Leopold läuft schon das Wasser im Mund zusammen.
Vom Rascheln der Tüten und Poltern der Lebensmittel angelockt, kommen seine Kinder, Elis, Gerda und der kleine Piotr, neugierig in die Küche.
„Würdet ihr noch die Gans aus dem Lastenrad holen?!“, bittet Leopold seine Kinder.
„Papa! Ich dachte, wir hätten uns auf ein vegetarisches Weihnachtsmenü geeinigt…“, mault Gerda. Da sind Elis und Piotr aber schon nach unten geflitzt. Kurze Zeit später kommen sie mit einem dicken schnatternden Vogel angestiefelt.
„Papa… die lebt ja noch…“, bemerkt Gerda das Offensichtliche.
„Ja, ähm… war billiger und außerdem ist sie ja dann auch frischer, oder?“, stammelt Leopold und kratzt sich seine Halbglatze.
„Die können wir doch nicht essen!“, protestiert Piotr.
„Auf keinen Fall!“, stimmen Elis und Gerda zu.
„Wir können sie aber wohl kaum behalten und bezahlt ist sie auch schon…“, meint Leopold verzweifelt.

Nach langer Streiterei einigen sich Leopold, Elis, Gerda und Piotr auf Folgendes: Leopold stellt fünf Kisten nebeneinander auf eine gedachte Gerade und platziert Auguste – ja, die Kinder haben das Tier schon lieb gewonnen und ihm einen Namen gegeben – in eine Kiste seiner Wahl. Die Kinder dürfen dann zusammen in genau eine Kiste schauen. Falls Auguste in der Kiste sitzt, haben sie gewonnen: Auguste wird nicht gegessen und ist ein freier Vogel. Sitzt Auguste jedoch nicht in der gewählten Kiste, dann platziert Leopold sie am Folgetag in eine direkt angrenzende* Kiste und die Kinder dürfen erneut raten. Das „Spiel“ geht so lange weiter, bis die Kinder Auguste gefunden haben oder bis der 24. Dezember erreicht ist, dann kommt die Gans definitiv in den Ofen.

Damit Elis, Gerda und Piotr Zeit zum Nachdenken haben und Leopold entsprechende Kisten bauen kann, beginnt das Spiel erst morgen – also am 15. Dezember. Die Kinder können von außen nicht sehen, hören, riechen oder fühlen, in welcher Kiste die Gans sitzt. Und selbstverständlich geht es Auguste in allen fünf Kisten gut.

Welche der zehn Aussagen ist korrekt?

*Hinweis: Leopold setzt Auguste in eine Kiste, die an die angrenzt, in der Auguste am Vortag saß.

Antwortmöglichkeiten:

  1. Es gibt keine Strategie, mit der die Kinder Auguste aufspüren können.
  2. Ob die Kinder Auguste rechtzeitig finden können, hängt davon ab, in welche Kiste Leopold sie am Anfang platziert.
  3. Mit der besten Strategie finden die Kinder Auguste im schlimmsten Fall am 17.12.
  4. Mit der besten Strategie finden die Kinder Auguste im schlimmsten Fall am 18.12.
  5. Mit der besten Strategie finden die Kinder Auguste im schlimmsten Fall am 19.12.
  6. Mit der besten Strategie finden die Kinder Auguste im schlimmsten Fall am 20.12.
  7. Mit der besten Strategie finden die Kinder Auguste im schlimmsten Fall am 21.12.
  8. Mit der besten Strategie finden die Kinder Auguste im schlimmsten Fall am 22.12.
  9. Mit der besten Strategie finden die Kinder Auguste im schlimmsten Fall am 23.12.
  10. Mit der besten Strategie finden die Kinder Auguste im schlimmsten Fall gerade noch rechtzeitig am 24.12.